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Moderevolutionen in den Schränken der Breslauer

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Edytuj w ACMS

Manchmal, wenn sie auf der Parkbank sitzt oder durch die Straße läuft, würde sie beim Anblick mancher Menschen am liebsten mit Zähnen knirschen. - Wie kann man sich selbst mit Kleidung so verunstalten? - überlegt Krystyna Bałakier, Breslauer Bloggerin und Gründerin der Firma für stilistische Metamorphosen. Seit einigen Jahren berät sie Breslauer, wie man sich gut und modisch anziehen kann.

- Die Wahrheit ist, dass wir Polen uns nicht gut anziehen können. Wir kaufen die Kleidungsstücke zu groß oder zu klein. Mit den zu großen möchten wir kleine Figurfehler kaschieren, diejenigen wiederum, die ihre Kleidungsstücke zu klein kaufen, hoffen, dass sie doch noch abnehmen und dann sehen diese Damen in ihren knappen engen Pullovern und Röcken aus, als ob sie diese von der kleinen Schwester ausgeliehen hätten - sagt Krystyna. – Die Kleidung muss man für sich selbst kaufen, nicht, weil es gerade Sonderangebote gibt, weil die Freundin eine ähnliche Bluse hat, oder weil wir doch irgendwas in die Arbeit anziehen müssen – fügt sie hinzu.

Sie berät schon lange

Krystyna Bałakier hat sich schon immer für Mode interessiert. – Als ich noch ein kleines Mädchen war, haben mir meine Mutter und Großmutter eingebläut, man solle auf sein Aussehen achten. Es liegt mir anscheinend, weil ich noch nie Probleme hatte, mich selbst und auch andere anzuziehen. Und so anziehen, dass man gut aussieht – fügt sie hinzu.

Noch bevor sie ihre Firma und den Blog gegründet hatte, fragten sie Bekannte und Familienmitglieder um Rat. – Sie baten mich um Hilfe bei der Wahl eines Kleides für die Familienfeier oder für den ersten Arbeitstag. Und immer war das Ergebnis dieser Einkäufe für sie zufriedenstellend. Jetzt, als ich pensioniert bin, entschloss ich mich eine Firma zu gründen, die Metamorphosen anbietet. Den Blog führe ich seit 4 Jahren. Mit großem Erfolg – sagt sie.

Metamorphosen

Es melden sich bei ihr überwiegend Frauen, oft etwas älter. – Diese Damen haben nämlich die größten Probleme, die passende Kleidung zu finden. Die Figur ändert sich zu unserem Ungunsten, so ist das Gesetz der Natur. Jedoch nicht alle können sich damit abfinden. Es ist ein Fehler, wenn man dunkle, sackförmige Kleidungsstücke anzieht. Wir ändern sich, es muss sich also auch unser Kleiderschrank ändern – fügt Krystyna hinzu.

Während der Metamorphosen trifft sie sich manchmal mit dem Kunden bei ihm zu Hause. – Wir schauen uns gemeinsam den Kleiderschrank an. Ohne Gefühlsduseleien. Wenn ich weiß, dass das Kleidungsstück für meinen Kunden ungeeignet ist, werfen wir es einfach weg. Dann gehen wir gemeinsam Einkaufen. Wir passen die Einkäufe dem Geldbeutel meines Kunden an. Denn man kann sich für jedes Geld gut anziehen – sagt die Bloggerin.

Sie gibt zu, dass manchmal eine richtige Revolution nötig ist, um die Person zu überzeugen, ihren Stil komplett zu ändern. – Zum Glück ist mir noch nie passiert, dass jemand unzufrieden war und sich in den neuen Kleidern unwohl fühlte. Aber manchmal muss man sich richtig Mühe geben – gibt sie zu.

Keine Angst vor Farben

Die nächste Schranke, die sie mit ihren Kunden überwinden muss, ist die Angst der älteren Menschen vor Farben. Sie befürchten, sie würden sich lächerlich machen und bunt wie ein Papagei aussehen. – Das ist nicht wahr. Man muss es nur geschickt machen. Farben wählen, die zu uns passen, sie gekonnt verbinden – betont Frau Krystyna.

Die Schuld für den Zwang zum Kauf bzw. das Anziehen von langweiligen, mausgrauen Kleidungsstücken gibt sie den großen Bekleidungsketten. – Es ist ein Teufelskreis. Diese Geschäfte liefern mausgraue Kreationen, weil diese am meisten gekauft werden und wir kaufen solche Kleider, weil es am meisten davon in den Regalen der Läden gibt – regt sie sich auf.

Beim Treffen mit dem Kunden versucht sie, ihm die Grundregel der Einkäufe beizubringen. – Kaufen wir keine Kleidungsstücke, die wir vorher nicht anprobiert haben. Kaufen wir es nicht, weil es billig ist und auch nicht, weil wir meinen, es sei schön, obwohl wir sehr gut wissen, dass es nicht unser Schnitt ist. Es ist schade um das Geld. Das Kleidungsstück landet vermutlich vergessen in der Schrankecke – fügt die Bloggerin hinzu. In ihrem Schrank hat Frau Krystyna keine spontan gekauften Kleidungsstücke. Alles wurde geplant, anprobiert und angepasst.

Schwierige Fälle

Frau Krystyna fügt hinzu, dass immer öfters Männer sie um Rat fragen. Und das ist erst recht eine harte Nuss. – Mit Frauen gibt es keine Probleme beim Einkaufen. Wenn die Laune stimmt, ist für uns das Anschauen, Anprobieren und Auswählen ein richtiger Spaß – sagt sie.

- Mit den Männern ist es anders. Für sie ist das Einkaufen eine echte Qual. Und das Anprobieren von mehr als einem Hemd oder einer Hose – erst recht reine Zeitverschwendung. Sie haben auch – was Kleidung betrifft – ihre ausgetretenen Pfade. Meistens sind es ausgewaschene Jeans, schwere Schuhe und formlose Hemden. Sie haben mehrere solche Sets im Schrank und wechseln sie nur ab und zu.

- Bei den Herren muss ich mich deshalb besonders gedulden. Zum Glück bemerkte ich jedes Mal nach der Metamorphose, dass sie richtig geschockt sind, dass sie anders aussehen können wie bisher – sagt Krystyna. – Und das zu ihrem Vorteil.

Kleidungsservice

Ihren größten Erfolg spürt Krystyna Bałakier, wenn die Kunden gelernt haben, ihre Kleidungsstücke selbst richtig zusammenzustellen. Ich biete allen sog. Service, das heißt sie können mich immer kostenlos um Rat im Bezug auf Mode fragen. Und wenn ich sehe, dass sie den Stil behalten, zu dem ich ihnen geholfen habe, weiß ich, dass sich meine Mission erfüllt hat – beendet die Breslauer Modespezialistin. Den Blog von Krystyna Bałakier finden Sie unter http://balakier-style.pl/.

Fot: Luiza Różycka

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