Bier in Wroclaw [FOTOS, VIDEO]

- „Seit Jahren bemühe ich mich, dass Wroclaw seine eigene Marke hat, die nur mit der Stadt in Verbindung gebracht wird“ - sagt Dr. Maciej Łagiewski, Direktor des Städtischen Museums. – „So wie Toruń seine Lebkuchen oder Poznań die St. Martinshörnchen sollten wir das Bier haben, denn es wird in Wroclaw seit Jahrhunderten gebraut.

- „Ich werde manchmal von Besuchern gefragt, für was die Stadt Wroclaw stand“-sagt Maciej Łagiewski. – „Wroclaw stand für Bier“.

Krüge, Kannen und Fässer

In der Ausstellung sehen wir Gegenstände, die mit der Geschichte des Bierbrauens in Wroclaw bis 1945 verbunden sind. Nicht zufällig werden sie im Rathaus gezeigt, denn in seinen Kellerräumen befindet sich immer noch einer der ältesten Bierkellern Europas, über den ein alter Spruch sagt "Wer nicht im Schweidnitzer Keller war, der war nicht in Wroclaw".

Den Hauptteil der Ausstellung nehmen Krüge, Kannen, Becher und Flaschen ein, die zum Ausschenken und Trinken von Bier in Wroclaw zwischen dem 17. und 20. Jh. verwendet wurden, sowie Fässer, in denen das Getränk gelagert wurde. Die Gefäße wurden aus Zinn, Keramik, Steingut, Glas und sogar aus Silber hergestellt. Oft sind sie kostbar verziert. Ein wichtiges Element der Ausstellung bilden Objekte, die mit dem Rathausbierkeller im Schweidnitzer Keller in Verbindung stehen.

Im Rahmen der Ausstellung wird auch möglich sein, verschiedene Malzsorten aus Strzegom kennenzulernen, denn Malz ist einer der Grundstoffe zum Bierbrauen. Zum ersten Mal nach 1945 wird auch das Ölgemälde von Eduard Kaempffer gezeigt, dass die preußischen Soldaten und Bürger Wroclaws beim Biertrinken im "Schweidnitzer Keller" im Jahr 1741 zeigt. Das 1907 gemalte Bild gehörte zur Ausstattung des Kellers. Ins Rathaus kehrt auch nach 70 Jahren das Originalgitter aus dem Schweidnitzer Keller, angefertigt von Jaroslav Vonka.