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Jazztopad 2014. Fünf wichtigste Veranstaltungen

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Edytuj w ACMS

Der künstlerische Direktor des Festivals und Schöpfer seines einzigartigen Programms empfehlt Konzerte, die man einfach nicht versäumen darf. Das sind die Highlights des Festivals Jaztopad 2014 (13-23 November). Ausführliches Programm und Ticketpreise finden Sie hier.

  • Erstens, die Eröffnung, das heißt, das Konzert von Nate Wooley (Donnerstag, 13. November, 19.00 Uhr, Breslauer Philharmonie), der in Polen praktisch unbekannt ist und meistens nur von den Kennern der internationalen Jazzszene erkannt wird. Er ist jemand, den ich schon seit drei Jahren nach Breslau einladen wollte, allerdings zu einem eigenen Konzert, nicht unbedingt anlässlich eines anderen Auftrittes, u.a. in Berlin. Wooley kreiert konsequent seine eigene Musiksprache, man kann ihn schon nach den ersten vier Tönen erkennen, ein Privileg, das nur einigen wenigen Trompetenspielern vom Weltrang zusteht. Er kommt mit einem doppelten Projekt. Im ersten Teil spielt er mit der zurzeit sehr gefragten Sopranistin Megan Schubert, einem echten Wahnsinn der New Yorker Szene. Im zweiten Teil hören wir Wooley mit seinem Quintett – es wird melodischer und harmonischer.
  • Zweitens, Wadada Leo Smith (Freitag, 14. November, 19.00 Uhr, Breslauer Philharmonie). Ihn zu überreden, eine Komposition für das Jazztopad 2014 zu schreiben und das noch zu einem für ihn genialen Zeitpunkt, da er in das Finale des Pulitzer-Preises kam, war nahezu unmöglich. Ich hatte einfach Glück, weil ich ihn gleich nach der Nominierung anrief. Smith ist eine imposante Persönlichkeit, die man wirklich kennenlernen sollte. Er ist ein Mentor, der sein Leben lang von Musik und vom Musikmachen lebt. Für das Festival schrieb er das Werk "Solidarity", inspiriert von der Solidarnosc-Bewegung in Polen und es stellte sich heraus, dass er mit Interesse den politischen Wandel in Polen verfolgte. Es überraschte mich, wie viel er darüber wusste. Als wir das erste Mal über den Auftrag sprachen, reagierte er unglaublich positiv und aufgeschlossen, dann rief er mich an und erzählte, er würde gerne an die Solidarnosc-Bewegung anknüpfen, fragte, ob man in Polen kein Problem damit hätte, ob die Sache inzwischen nicht negativ konnotiert sei. Dann brachte er mich zum Lachen, als er noch mal anrief und verkündete, dass er doch zwei Werke statt einem geschrieben hatte, und ob das ein Problem wäre. Für mich könnte er sogar zehn komponieren.
  • Drittens, Pharoah Sanders (Sonntag, 23 November, 19.00 Uhr, Breslauer Philharmonie), das Finale des Jazztopad 2014. Wie kann es möglich sein, dass in einer Stadt, die sich einer so festen und vieljährigen Jazztradition rühmt, bisher noch niemand eine solche Persönlichkeit eingeladen hat. Heute holen wir die Versäumnisse nach.
  • Viertens, Erik Friedlander (Samstag, 15 November, 20.00 Uhr, Breslauer Philharmonie), der speziell für das Festival ein neues Werk vorbereitet hat. Man muss dabei sagen, bei allen Bestellungen für das Jazztopad 2014 handele es sich um ein Ergebnis der langen Gespräche mit den Künstlern, der persönlichen Beziehungen zu ihnen, keinesfalls der Emails, die man an die Künstleragenturen verschickt. Ich lernte Erik Friedlander kennen, wurde mehrere Male zu ihm zum Mittagessen eingeladen, wir sprachen stundenlang über das Werk, das für Jazztopad geschrieben wurde. Im ersten Teil des Konzerts gibt Friedlander eine solo Improvisation vor einem großen Bildschirm, auf dem der Film Wege von Bill Morrison gezeigt wird. Im zweiten Teil führt er das von uns bestellte Werk vor, das für eine eigens von ihm für dieses Projekt zusammengestellte Band aus 25 Personen geschrieben wurde.
  • Fünftens, die Türkei. Das Wochenende 22-23 November steht im Zeichen der Türkei, ich möchte aber gleich vorankündigen, dass es sich bei Erkan Oğur und Derya Türkan (Freitag 21. November, 19.00, Zentrum der Audiovisuellen Technologien) um große Stars der dortigen Jazzszene handelt, deren Wirkung sich mit Sonny Rollins im amerikanischen Raum vergleichen lässt. Jazz in der Türkei ist so vielfältig, dass es sich lohnt, seine unterschiedlichen Gesichter kennenzulernen. Ich empfehle auch das Solokonzert von Misirli Ahmet auf Darbuka, einem besonderen Trommelinstrument (Samstag, 22. November, 19.00 Uhr, Breslauer Philharmonie). Ich garantiere, dass sich niemand eine Stunde lang nicht mal bewegen wird, denn diese Musik ist reine Magie.

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